Barsch-Monitoring Fangjahr 2024
Mit einem Jahresertrag von 27 Tonnen in der Berufsfischerei im Bodensee-Obersee sank im Fangjahr 2024 der Barschertrag erneut deutlich gegenüber dem Vorjahr um 10.5 Tonnen (-28 %). Das Jahresfangergebnis liegt damit ebenfalls deutlich unter dem Median (35 Tonnen) der aktuellen Dekade. Die monatlichen Fangerträge liegen in allen Monaten unter dem Mittelwert der letzten zehn Jahre. Im Berichtsjahr macht der Barschertrag am Gesamtfang 22.3 % aus, rund 5.9 % weniger als im Vorjahr. Mit den aktuellen Vorschriften zur Barschbefischung werden in der Regel in der ersten Jahreshälfte hauptsächlich zwei oder drei Altersklassen befischt. Regional unterschiedlich betrifft dies im 28 mm-Netz hauptsächlich Barsche der Kohorten K19 (8-35 %), K20 (53-79 %) sowie K21 (11-37 %). In der zweiten Jahreshälfte erhöht sich der Anteil der Kohorte K21 auf 20 % bis 85 % und vor Baden-Württemberg auch der Kohorte 22 auf 21 %. Im 32 mm-Netz besteht der Hauptfang in der ersten Jahreshälfte vorwiegend aus den Kohorten K18 (7-55 %), K19 (37-43 %) und K20 (4-33 %); in der zweiten Jahreshälfte nimmt der Anteil der Kohorte K20 (14-52 %) und am baden-württembergischen Ufer auch der Kohorte K21 (26 %) deutlich zu. Der Fischanteil im Mageninhalt (85 %) von den kleineren Barschen (28 mm-Netz), als auch der älteren Barsche (32 mm-Netz; 98 %) liegt leicht unter den Vorjahreswerten. Die Hechtbandwurm-Prävalenz hat vor Kreuzlingen von 8 % (2023) auf 13 % (2024) leicht zugenommen, jedoch vor Romanshorn von 95 % (2023) auf 48 % (2024) und noch deutlicher am vorarlbergischen Ufer, von 73 % (2023) auf aktuell10 % abgenommen. Am Untersee hat die Befallsrate mit 76 % abermals einen neuen Höchstwert erreicht. Der Kiemenwurm Ancyrocephalus paradoxus ist vor Romanshorn und Kreuzlingen ganz verschwunden. Die Prävalenz ist bei den Barschen in Vorarlberg hingegen erneut leicht gestiegen, liegt aber mit 10 % im tiefen Bereich der Vorjahreswerte.
Barschbericht Fanhttps://ibkf.org/wp-content/uploads/2025/06/IBKF-2025_Barschbericht_Fangjahr-2024.pdfgjahr 2024
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